Pressekonferenz vom 27.06.2001 im Rehazentrum Kreuzberg

Bericht über die ersten Ergebnisse der wissenschaftlichen Kooperation zwischen der Fachhochschule für Physiotherapie Fresenius, Idstein, leitender Professor Dr. Hanno Felder und dem Rehazentrum Kreuzberg M. & M. Werding, Merzig.

Am 27.06.2001 fand in unserem ambulanten Rehazentrum Kreuzberg in Merzig eine Pressekonferenz statt, zu der neben 2 Fernsehanstalten auch die Vertreter der Presse teilnahmen.
Der Grund der Pressekonferenz lag in der Berichterstattung über die ersten Ergebnisse, die durch die bisherige wissenschaftliche Kooperation erzielt werden konnten.

Der erste Kontakt zu Prof. Dr. Felder erfolgte im Jahr 1995, als es uns gelang Herrn Prof. Dr. Felder in unser Dozententeam unseres Fortbildungszentrums zur Ausbildung rehabilitativer Therapeuten für die von den Kostenträgern vorgeschriebenen Rehabilitationstherapeuten zu gewinnen.

v.l.n.r. Philipp Bartel, Maximilian Werding, Prof. Dr. Hanno Felder, Sergey Kowalenko

Ab diesem Zeitpunkt fand ein sehr reger wissenschaftlicher Austausch zwischen Herrn Prof. Dr. Felder und unserem Hause statt, der von zahlreichen wissenschaftlichen Diskussionen beflügelt wurde neben den speziellen Ausbildungszyklen zum Rehabilitationstherapeuten wurde unter anderem auch von Prof. Dr. Felder und uns ein Symposium für Ärzte in unserem Rehazentrum durchgeführt.

Unten: v.r.n.l :Prof. Dr. Felder, H. Kutrieb, MDV, Frau Staatssekretärin D. Schlegel-Friedrich, P. Bartel, H. Kischewski, AOK des Saarlandes

Fortschritte in der Medizin erfordern neue Qualifikationen und Therapieverfahren, um die optimale Versorgung der Patienten unter qualitativen und ökonomischen Gesichtspunkten zu gewährleisten. Hierbei stand und steht uns Herr Prof. Dr. Felder zur Seite und ermöglicht es uns, in der Kooperation mit der Wissenschaft in unserem Rehazentrum Kreuzberg, Probleme aus der therapeutischen Praxis zu lösen.

Phillip Bartel, Handballtorwart des Bundesligisten TV Altenkessel und der Juniorennationalmannschaft.

Bei dem "Schwebelauf nach Werding" handelt es sich um ein Gurtsystem, eine sogenannte Trageweste, welche auf dem Laufband in einem Lokomotionssystem Anwendung findet und im Gegensatz zu den bisherigen Gurtsystemen, welche durch den Schritt gegurtet werden, nicht nur bei Sprung- und Kniegelenk sowie der Gangschulung bei Querschnittspatienten Einsatz finden, besonders postoperativ bei nicht zementierter Hüftprothetik sowie zur Entlastung bei Problemen der Wirbelsäule wie Protrusio, Vorfällen-Prolaps, Sponddylolysthesis u.s.w. angewendet werden kann, da der Vorteil in der physiologischen Fortbewegung unter Entlastung zu sehen ist.

Prof. Dr. Felder, M. Werding und S. Kowalenko bei der Präsentation der selbst entwickelten digitalen Gang- und Standanalyse.

Innovative Beispiele für die Effektivität dieser wissenschaftlichen Zusammenarbeit war die Vorstellung unter anderem von Geräte- und Verfahrensentwicklung, welche im Rehazentrum Kreuzberg durchgeführt wurde, so z.B. der "Schwebelauf nach Werding" sowie das digitale "System zur Analyse des Ganges und der Fußgewölbestellung nach Werding".

System zur Analyse des Ganges und der Fußgewölbestellung nach Werding

Beide Geräte sind einmalig auf der Welt und wurden auch patentrechtlich angemeldet.

Die nicht zementierte Hüftprothetik wird bisher postoperativ solange in Rücken- und Seitenlage krankengymnastisch behandelt, bis der Wundverschluss so weit fortgeschritten ist, dass der Patient ins Bewegungsbad kann. Hier hat der Patient aber einen hohen hydrostatischen Auftrieb und Widerstand. Dieser lässt einen physiologischen Bewegungsablauf zum Erhalt der hüftbedienenden Muskulatur nicht zu. In dem entsprechenden "Schwebelauf nach Werding" kann der Patient sich sofort postoperativ in entsprechender vom Operateur angegebener, differenzierter genauster Entlastungseinstellung physiologisch fortbewegen und nicht nur einer Atrophie der hüftbedienenden Muskulatur vorbeugen, sondern sie zu gleicher Zeit mit entsprechendem Therapieplan noch aufbauend trainieren. Der Effekt liegt auf der Hand - ein Trendelenburg´scher oder Duchenne-Watschelgang wird verhindert.

Sergey Kowalenko, Weltklasse Freistilringer des Bundesligisten KSV Köllerbach.

Selbstverständlich können auch alle postoperativen Knie-, Sprunggelenk- sowie Fußverletzungen mit dem "Schwebelauf nach Werding" behandelt werden. Der Bereich der Wirbelsäule konnte durch die herkömmliche Gurtung durch den Schritt gar nicht behandelt werden, anders in dem "Schwebelauf nach Werding". Hier können nach den Angaben des Arztes die genauen Entlastungswerte eingestellt und der Patient z. B. bei bei Spondylolysthesis, Protrusio, Vorfällen-Prolaps usw. therapiert werden, wobei die Weste des "Schwebelaufes nach Werding" noch den Vorteil dabei zeigt, dass sie dem Patienten während des physiologischen Gehens noch eine Stütze der Wirbelsäule ist, so dass die Statik der Wirbelsäule während des physiologischen Gehens genauestens eingestellt ist. So wurde in der Wissenschaft und Kooperation die Basis geschaffen zur Entwicklung dieser beiden Geräte, die natürlich rasch Eingang in die allgemeine therapeutische Arbeit unseres Hauses fanden und die oberste Maxime unseres Rehazentrums unterstreichen, die lautet: Qualitätssicherung auf hohem Niveau, wirkungsvoller, sicherer und schneller das Rehabilitationsziel zu erreichen..

Wir hoffen Ihr Interesse geweckt zu haben und stehen Ihnen gerne in unserem Hause zur Verfügung, um Ihnen diese Entwicklungen vorzuführen.