Das Bobathkonzept, welches in der Therapie entsprechend des Behandlungsschwerpunktes ineinander übergeht:

Inhibition:
Hemmung pathologischer Bewegungsmuster und des Tonus, um eine bessere Ausgangssituation für aktive Bewegungen zu schaffen.

Fascilitation:
Bahnung physiologischer Bewegungsmuster

Stimulation:
Vorbereitung und Einleitung von Bewegungen durch verschiedene Techniken/Maßnahmen, die unmittelbar die Nahsinne beanspruchen, wobei die inhibitorische Stimulation von der fascilitierenden, aktivierenden Stimulation unterschieden wird, was sich auch aus den unterschiedlichsten Krankheitsbildern ergibt, wie z.B. bei Hemiphlegien, apoplektischem Insult, multiple Sklerose, Morbus Parkinson und andere (Störungen der reziproken Innervation), bei denen eine gleichzeitige Hemmung, bzw. Kontraktion von Agonist und Antagonist als Bewegungsunfähigkeit oder unangepaßte Bewegung vorliegt, sie erniedrigt, erhöht oder auch fluktuierend keine Basis für koordinierte Bewegung darstellt, z. B. bei pathologischen Bewegungsmustern: Tonischer Labyrinthreflex, asymmetrischer-tonischer Labyrinthreflex, symmetrisch-tonischer Labyrinthreflex, assoziierte Reaktionen und überschießende Stützreaktion, was eine Einengung der Willkürmotorik darstellt.

PNF-Kabat

PNF - das propriozeptive neuromuskuläre Fascilitations-Konzept.
Ein Konzept der neurophysiologischen Krankengymnastik zur Bahnung von Bewegungen über die funktionelle Einheit von Nerven und Muskel. Die Bahnung läßt sich stimulieren durch exterozeptive Reize über Haut, Auge und Gehör.

Taktile Stimulation
über manuellen Kontakt auf der Haut;

Visuelle Stimulation
über den Blickkontakt zum Therapeuten und zur übenden Körperregion;

Verbale Stimulation
über das Präparations und das Aktionskommando;

Propriorezeptive Reize
über den Bewegungsapparat;

Fascilitation:
Bahnung physiologischer Bewegungsmuster;

Dehnung:
Auslösen monosynaptischer Reflexe mittels Dehnung und kurzzeitiger Überdehnung einer Muskelgruppe, wodurch eine Bewegungsbahnung und Kontraktion der
beübten Muskelgruppe erfolgt;

Gelenkstimulation über Traktion
bei welcher ein Auseinanderziehen der an der Bewegung beteiligten Gelenke erfolgt zur Nutzung bei Vordehnung von Bewegungen gegen die Schwerkraft und zur Schmerzlinderung oder-

Approximation
bei welcher eine Kompression, der an der Bewegung beteiligten Gelenke durchgeführt wird, zur Nutzung bei Bewegung mit Schwerkraft und zur Stabilisation, mit dem Ziel der Durchführung von komplexen Bewegungsmustern, die durch exterozeptive und propriorezeptive Reize ausgelöst werden und sich an Bewegungen aus Alltag und Sport orientieren.

Overflow:
Die Ausnutzung der Irradiation durch überschießen der Kraft von kräftigeren Muskelgruppen auf schwache Muskelgruppen.
Die Ziele des neurophysiologischen PNF- und Bobath-Konzeptes sind: Erlernen koordinierter, physiologischer Bewegungsabläufe, Abbau pathologischer Bewegungsmuster, Normalisierung des Muskeltonus, Muskelkräftigung, Muskeldehnung und damit der Normalfunktion.

E - Technik

Das Konzept basiert auf Entwicklungskinesiologischer Grundlage in der Orthopädie / Neurologie und definiert in ihrer wesentlichen Aussage das Prinzip qualifizierter Fortbewegung. Unverzichtbar sind bei Problemstellungen der Orthopädie und Neurologie qualitative und quantitative funktionelle Analysen, wobei bei Entwicklungskinesiologischer Behandlungsstrategie kein Widerspruch zur funktionellen Logik stehen darf.

Unverzichtbare Inhalte der Technik sind demnach:

  • Das Fortbewegungsprinzip
  • Das Antigravitationspotential - Lagesicherung und Aufrichtung, aber auch qualifizierter Verlust gegen die Schwere im Verständnis exzentrischer Steuerung
  • Die Dynamik als raumgewinnende Aktion.

Die Zielsetzung
ist mit minimalem Kraftaufwand und Materialverschleiß eine maximale Leistung zu erreichen. Es ist eine Technik komplexer Funktionsabläufe und qualitativer ( Koordination ) und quantitativer ( Kraft ) Muskelarbeit. Die Effektivität ist abhängig von der Ausgangsstellung im Raum und der sich aus der Lage im Raum ergebenden Afferenz aller propriozeptiven Signale. Die anatomische Definition ist die Grundlage der Ideologie der E. -Technik. Ohne sie zu kennen, ist eine Behandlung auf entwicklungskinesiologischer Grundlage kaum denkbar.